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Enerige & Management > Wasserstoff - Ja zum Projekt „Lingen Green Hydrogen“
Quelle: Pixabay / akitada31
WASSERSTOFF:
Ja zum Projekt „Lingen Green Hydrogen“
11.000 Tonnen grüner Wasserstoff sollen pro Jahr in dem 100-MW-Elektrolyseur produziert werden, die BP im Projekt „Lingen Green Hydrogen“ plant. Die Investitionsentscheidung ist nun da.
 
Die Anlage wird, wie der britische Mineralöl- und Gaskonzern mitteilt, vollständig im Eigentum von BP sein. Die Anlage wird neben der bestehenden Raffinerie in Lingen entstehen. Unterstützt wird das Vorhaben durch eine Förderung im Rahmen des europäischen IPCEI-Programms (Important Projects of Common European Interest). Mit dieser Investition unterstreicht BP seine Ambitionen, die Wasserstoffwirtschaft in Europa entscheidend voranzubringen. Die neue Anlage soll die Dekarbonisierung industrieller Prozesse unterstützen.

Im kommenden Jahr will das Untenrehmen mit dem Bau der Anlage beginnen. Die Inbetriebnahme soll 2027 erfolgen. Nach Fertigstellung wird „Lingen Green Hydrogen“ nicht nur die bisher größte Anlage von BP für grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab sein, sondern auch ein Vorbild für künftige Projekte weltweit.

Die geplante Anlage wird direkt an das Wasserstoffkernnetz angeschlossen und eine zuverlässige Versorgung mit grünem Wasserstoff sicherstellen. Den produzierten Wasserstoff will BP vorrangig für seine Raffinerien in Deutschland vorsehen. Zudem soll er, wie es weiter heißt, Industriekunden in der Region angeboten werden, um CO2-intensive Produktionsprozesse zu reduzieren und die Energiewende in schwer zu dekarbonisierenden Sektoren zu unterstützen.

Der für die Elektrolyse benötigte Strom wird aus erneuerbaren Energiequellen bezogen, vorerst über ein Stromabnahmeabkommen (Power Purchase Agreement) für Offshore-Windenergie. Damit will der Konzern die Integration erneuerbarer Energien in die industrielle Wasserstofferzeugung fördern.

Teil einer umfassenden Strategie

„Die Unterstützung des Bundes und des Landes Niedersachsen war entscheidend für die Realisierung dieses Projekts“, betonte Patrick Wendeler, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE. „Mit Lingen Green Hydrogen setzen wir einen wichtigen Schritt, um die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland zu stärken und gleichzeitig einen Beitrag zur globalen Energiewende zu leisten.“

Das Projekt in Lingen ist Teil einer umfassenden Strategie von BP, die den Ausbau von Wasserstoff- und CO2-Abscheidungstechnologien (Carbon Capture and Storage CCS) umfasst. Weltweit plant das Unternehmen, bis 2030 fünf bis zehn größere Investitionen in diesen Bereichen umzusetzen. Felipe Arbelaez, Senior Vice President für Wasserstoff und CCS bei BP, erläuterte: „Projekte wie Lingen Green Hydrogen zeigen, wie wir gemeinsam mit Regierungen und Partnern an einer emissionsärmeren Zukunft arbeiten können. Sie schaffen Mehrwert für die Region, für unsere Kunden und für die Energieinfrastruktur Europas.“
 

Davina Spohn
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Montag, 23.12.2024, 11:31 Uhr

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